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Team Galaxy ist ständig auf der Suche nach inspirierenden Ideen, um einen gesunden und aktiven Outdoor-Lebensstil plus gleichgesinnte Firmen, die auf einen ähnlichen Lebensethos sowie Geschäfte drängen, zu unterstützen. Wir haben eine bestimmte Firma, NRS (Vertrieb von Outdoor-Abenteuerequipment), mit der wir eine lange, gleichgesinnte Geschäftsbeziehung pflegen und mit der wir einen ähnlichen Gedankengang bezüglich des Lebensethos sowie betrieblichen Fragen teilen.
Leland Davis, ein großer Mitwirkender an NRS‘ freundlichem, aufschlussreichem und inspirierendem Blog „Duct tape Diaries“, der die Alles-ist-möglich-Mentalität von NRS und Galaxy Kayaks zelebriert, ist ein selbsterklärter „Wildwasser-Süchtiger und Flußzigeuner, Autor und Fotograf“, der Ratgeber für begeisterte Kajakfahrer da draußen geschrieben hat. So groß ist seine Liebe für Wasser und Outdoor-Abenteuer-Lifestyle, dass er Leute inständig bittet, diese bei den zukünftigen Generationen zu fördern, indem er praktische Leitfäden und Anleitungen für junge Leute gibt, um sie zum Mitmachen zu motivieren und am Kajakfahren interessiert zu bleiben.
Verständlicherweise ist Duct Tape Diaries also ein Blog, dem wir folgen und in dem wir viele interessante und inspirierende Artikel entdeckt haben, von denen wir einige unbedingt für das Gemeinwohl teilen und verbreiten müssen!
Dieser besonders inspirierende Artikel zeigt genau wie man Kinder zur Liebe am Kajakfahren bringen kann. Team Galaxy glaubt, dass das eine hochwichtige Nachricht an junge Leute, die für die Natur und ihre Schönheit begeistert werden müssen, ist. So viele Leute denken, dass es heutzutage nicht viel für Kinder zu tun gibt und dass es wenig Auswahlmöglichkeiten neben der digitalen Welt und Videospielen gibt. Unsinn! Wir glauben, dass die Welt ein großer Spielplatz ist und dass wir die Werkzeuge haben, diesen zu entdecken und „nach draußen“ zu kommen. Leland Davis‘ Artikel unterstützt und bietet einen Überblick über den Start, mit dem man die Kinder in den richtigen Gemütszustand zu bringen kann… um sie süchtig nach der Natur zu machen und sie die Liebe zu dieser und ihrer endlosen Möglichkeiten finden zu Lassen.
Leland Davis: Wenn Bootfahren ein Teil deines Lebens ist, willst du imstande dazu sein dies mit deinen Lieben zu teilen. Oft wollen die Kinder nicht in die Fußstapfen ihrer Eltern treten. Leland Davis bietet Expertenberatung, wie man die Kinder ins Wasser bekommt und wie sie dort bleiben.
Als Kinder-Paddeltrainer für die letzten 20+ Sommer werde ich oft von Eltern, die ihre Kinder für das Kajakfahren begeistern wollen, nach Ratschlägen gefragt. Die Wahrheit ist, dass alle Kinder unterschiedlich sind und eine der Herausforderungen für einen erfolgreichen Trainer ist es, ständig nach der Strategie, die für das einzelne Kind am besten funktioniert, zu suchen. Es gibt allerdings einige größere Themen, die auf die meisten Kinder zu treffen, die dir die bestmögliche Change geben, um dein Kind zum Paddeln zu bekommen. Hier sind einige meiner Top-Tipps, nicht nur wie man Kinders das Kajakfahren beibringt, aber auch wie man sie begeistert darüber hält in den Fluss zu gehen.
Zunächst könnte Kajakfahren nur rein Weg für Kinder sein, um zu ihrer Lieblingsbadestelle oder ihrem Lieblingssprungstein zu kommen.
Bewahre den Spaß
Es ist kein Geheimnis, dass Kinder gern spielen. In der Tat ist es wahrscheinlich, dass dein Kind eher herumalbert als sich auf Sport zu konzentrieren. Das unvergesslichste Ereignis ihrer Paddeltour wird vermutlich nicht das Kajakfahren sein, sondern eher die Badestelle, der Stein, von dem sie gesprungen sind, die Spritzkämpfe oder das Eis, das sie auf dem Heimweg vom Fluss hatten. Gehe also sicher, dass viel Spiel bei jeder Kajaktour gibt. Der einzige Weg, dass Kinder noch einmal fahren wollen, ist, wenn sie Paddeln mit kindergerechtem Spaß (oder Eis essen) verbinden.
Kinder brauchen Freunde
Ich hasse es, dir das beizubringen: selbst wenn du das coolste Elternteil der Welt bist, stehen die Chancen gut, dass dein Kind lieber mit anderen Kindern als mit dir paddeln möchte. Das heißt nicht, dass du nicht mitkommen kannst, aber
denke daran, dass ihre Ziele für –und Wahrnehmungen von- der Flusserfahrung nicht dieselben wie deine sind. Es ist wahrscheinlicher, dass sie die Aktivität wiederholen wollen, wenn eine Gruppe Gleichaltriger dabei war, mit denen sie sich verstehen und einen Entdeckungssinn teilen. Hey – du hast deine Paddelgruppe, warum sollten sie nicht ihre haben? Kinder probieren eher neue Herausforderungen, wenn sie andere Kinder dabei sehen. Wenn ein Erwachsener eine Bewegung oder eine Fertigkeit vorführt, sieht es für Kinder wie unerreichbares „Erwachsenenzeug“ aus. In dem Moment, in dem sie Gleichaltrige dabei sehen, können sie normalerweise gar nicht abwarten, es auszuprobieren.
Die Vorliebe für Paddeln mit anderen Kindern kann für manche Eltern ein Wermutstropfen sein, da der Grund, den Kindern paddeln beizubringen, zunächst war mehr wertvolle Zeit miteinander zu verbringen. Verzweifle nicht – diese Zeit wird kommen, aber vermutlich erst, wenn die Kinder das Teenageralter erreicht haben und ihre eigene Wohlfühlzone und Identität auf dem Fluss gefunden haben.
Fange klein an
Bist du jemals an einen Ort zurückgegangen, den du seit deiner Kindheit nicht mehr besucht hast und warst überrascht wie viel kleiner er nun wirkt, da du erwachsen bist? Es ist einfach, zu vergessen, wie riesig die Welt durch Kinderaugen aussieht. Genauso ist es auf dem Fluss: ein winziger Wellenzug, der nicht mehr als Flachwasser für dich ist, wird für sie wie gigantische Heuhaufen wirken. Für ein junges Kind kann ein 75cm-Gefälle auch der Gorilla- oder der Spirit-Wasserfall sein. Wenn du ein Kind verängstigst, indem du es auf Wildwasser, das zu gigantisch wirkt, mitnimmst, kannst du es für immer abschrecken. „Nervenkitzel ohne Angst“ ist das Stichwort.
Damit du sie an das Kajakfahren gewöhnst, musst du akzeptieren, dass du einige wertvolle Zeit auf sich bewegendem Flachwasser (Klasse I minus) verbringen musst, wo sie grundlegende Fertigkeiten wie Bootkontrolle, Eddy Turns und wie man aus einem Wirbel fährt, ohne sich die ganze Zeit vor dem Umkippen zu fürchten, lernen. Du wirst beeindruckt sein, wie aufgeregt sie werden, wenn die Strömung sie ihre erste Stromschnelle hinunterfegt. Es braucht nicht viel!
Motiviere sie auch, in der Strömung ihres Kajaks zu spielen; fordere sie dazu heraus, durch die Stromschnellen zu schwimmen um sich an bewegtes Wasser zu gewöhnen.
Das Üben von Eddy Turns und das Herauskommen aus Wirbeln in kaum bewegter Strömung ist der Weg, um Kinder mit grundlegenden Fertigkeiten vertraut zu machen.
‘Übertrainiere’ nicht.
Eltern wollen sehen, dass ihre Kinder ihre Sache gut machen, und viele paddelnde Eltern wollen, dass ihr Nachwuchs schnell zum Wildwasser, das aufregender für Mama und Papa ist, voranschreitet. Während es okay ist, manchmal Fertigkeiten beizubringen, ist konstanter Drill bezüglich ihrer Technik ein grandioser Weg, den Spaß zu nehmen und sie vom Paddeln abzuwenden. Bringe ihnen die Grundlagen bei und dann lasse sie eigenständig experimentieren. Lasse den Fluss das meiste Feedback geben, was sie gut und was sie falsch machen. Das wird helfen, um den Spaß am Paddeln zu bewahren und sie den Fluss erkunden zu lassen, ohne dass sie das Gewicht deiner Erwartungen mit jedem Paddelschlag hinter sich herziehen. Für Kinder unter 13 Jahren – oder die gerade erst mit dem Kajakfahren beginnen – probiere ich, meine Trainingsstunden in kleine Blöcke von maximal 10 Minuten, mit nicht mehr als einem Lernblock in jeden 30-60 Minuten Flusszeit, zu teilen. Wenn sie älter werden und mehr in den Sport hineinkommen, werden sie dazu imstande sein, mehr Anleitungen zu verarbeiten.
Nasse Ausstiege machen Spaß
Der gruseligste Teil des Kajakfahrens ist, wenn Kinder umkippen. Nichts wird ihren Lernprozess weiter zurücksetzen als die Panik, wenn sie ausversehen umkippen und sich fühlen, als wenn sie im Boot stecken bleiben. Lasse sie ihre Spritzdecke zunächst richtig herum abziehen, um ihnen zu zeigen, dass sie es schaffen können und um sicher zu gehen, dass sie genug Armkraft haben. Dann lasse sie viele Male ihre nassen Ausstiege in einem Pool oder See üben bevor du sie mit zum Fluss nimmst. Lasse sie eine Aufgabe erfüllen nachdem sie umgekippt sind und bevor sie ihre Spritzdecke abziehen, um sicher zu gehen, dass sie nicht schummeln in dem sie die nach der Schleife fassen, wenn sie umkippen. Ich lasse sie umkippen, dann dreimal auf den Rumpf des Kajaks tippen bevor sie ziehen – das beweist nicht nur, dass sie die ihre Schleife finden, wenn sie falschherum sind, sondern das bietet auch einen hörbaren Alarm, dass sie umgekippt sind. Verwandle nasse Ausstiege in ein Spiel und überzeuge sie, dass der Prozess des Herauskommens aus dem Boot Spaß macht.
Kinder sollten sicher im nassen Ausstieg sein bevor es ihnen erlaubt wird mit Spritzdecke zu paddeln.
Gebe positives Feedback
Es ist einfach, frustriert zu sein, wenn ein Kind schwimmen geht – oft direkt dadurch verursacht, dass sie deinen Anweisungen nicht gut genug zugehört haben. Sobald du den Schwimmer, ihr Kajak und ihr Paddel sicher in einem Wirbel hast, ist dein sofortiger Impuls, ihnen zu sagen, warum sie umgekippt sind. Tu es nicht. Sie sind vermutlich verängstigt, vielleicht ist ihnen kalt, und beinahe sicher sind sie frustriert. Am meisten regen sich wahrscheinlich über sich selbst auf, weil sie denken, sie haben dich enttäuscht. Das letzte, dass sie hören müssen, ist, was sie falsch gemacht haben. Bewahre stattdessen eine positive Stimmung, indem du ihnen sagst, dass sie einen tollen nassen Ausstieg gemacht haben oder dass sie super zum Ufer geschwommen sind. Versagen ist ein integraler Teil des Lernens
und Kinder müssen motiviert – und nicht korrigiert – werden, wenn sie es versuchen und auf dem Fluss versagen. Überlege dir eine positive Sache über etwas, was sie gut gemacht haben, für jede konstruktive Kritik, die du während des Trainings geäußert hast.
Kinder hören alles
Wenn du deinen Paddelkumpels wegen ihres Schwimmens vor deinen Kindern zu schaffen machst, wird es schwierig, ihnen zu verkaufen, dass ins Wasser fallen auf einmal okay ist, wenn sie umkippen. Wenn du etwas Gruseliges auf dem Wasser sagst, werden sie doppelt so verängstigt sein wie du. Wenn deine Kinder hören, wie du deinen Freunden erzählst, wie langweilig die regionale Klasse I/II ist, werden sie nicht dorthin gehen wollen. Sie hören nicht nur alles was du sagst, sie nähren auch von deiner Energie. Damit deine Kinder Spaß haben, musst du wahrscheinlich auch Spaß haben (oder zumindest so tun).
Wenn du nervös bist, sie mit auf das Wasser zu nehmen und du zeigst dies, werden sie auch nervös sein. Ich strenge mich bewusst an, die ganze Zeit auf dem Wasser Spaß und Selbstsicherheit darzustellen – in meiner Selbst und in den Kindern.
Suche Hilfe außerhalb
Manchmal existieren einfach zu viele andere Dynamiken zwischen Eltern und Kindern, sodass es gemeinsam nicht gut geht in den frühen Tagen des Bootfahrens. Tatsächlich ist es oft die beste Strategie, deine Kinder in einem Verein oder einem Camp anzumelden, das sie durch die Anfangsstadien des Kajakfahrens bringt und dann wieder zu dir zurückbringt, wenn sie sich einige Fähigkeiten und Selbstsicherheit angeeignet haben.
Paddeln ist nicht für jedermann
Selbst wenn du das geduldigste und spaßliebendste Elternteil der Welt bist, existiert eine gewisse Chance, dass Kajakfahren nicht die richtige Aktivität für dein Kind ist. Sei gewappnet, diesen Unterschied anzunehmen und gleichwertige enthusiastische Unterstützung für jede andere positive Aktivität, an der deine Kinder teilnehmen, zu bieten. Sie können dich überraschen und auch später zum Paddeln zurückkehren.
Anmerkungen zum Alter: Ich werde häufig gefragt, welches Alter okay ist, um Kindern das Paddeln vorzustellen. Die Wahrheit ist, dass das von Kind zu Kind unterschiedlich ist. Ich habe schon frühreife Siebenjährige in Klasse III+ gesehen und ich kenne andere Kinder, die nicht bereit waren, den See zu verlassen und sich ins fließende Wasser zu wagen bis sie 12 oder 13 waren. Der Schlüssel ist, langsam fortzuschreiten und sicher zu gehen, dass sie sich in einem Schritt wohlfühlen bevor man zum nächsten übergeht. Beginne damit, sie im Pool oder See ohne Spritzdecke paddeln zu lassen. Sobald sie sich wohlfühlen, bringe ihnen einen nassen Ausstieg in einer kontrollierten Umgebung bei. Haben sie den nassen Ausstieg gemeistert, kannst du sie in fließendes Flachwasser bringen und ihnen die Grundlagen von Eddy Turns und dem Herauskommen aus der Spritzdecke beibringen. Sei alarmiert, wenn sie genug hatten und sei gewappnet, einen großen Schritt zurückzugehen, um die Selbstsicherheit hoch- und die Angst niedrigzuhalten. Suche leichtere Flüsse mit spaßigen Schwimmlöchern, Sprungsteinen und angrenzenden Restaurants oder Dessertmöglichkeiten, die ihnen gefallen, damit es ihnen nichts ausmacht, dorthin zu fahren und grundlegende Fertigkeiten zu üben.
Anmerkung vom Autor: Leland Davis hatte eine schöne Zeit, Kindern über 20 Jahre lang das Paddeln beizubringen. Derzeit ist er der Direktor des Wildwasserprogramms im Rockbrook Camp for Girls in North Carolina und führt das Rockbrook Rapids Kayaking Camp. Für mehr Informationen: https://www.rockbrookcamp.com/kayaking-camp/
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