- Marcel Musiol
- Galaxyfreunde
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Irgendwann ein eigenes Boot zu haben, war für mich schon immer ein lang ersehnter Traum. In den letzten 2-3 Jahren, war ich auch oft kurz davor, doch so richtig einig wurde ich mir irgendwie nie... Reicht mir ein stinknormales GFK-Boot zum rudern? Oder wird´s doch gleich nen fetter HiTech-Alukahn, mit allem Schicki-Micki? Der Markt bietet ja etliches, was Spaß macht! Doch was brauche ich bei uns in der Gegend und vor allem, brauche ich es überhaupt??? Ja, möglicherweise war ich ein bisschen „EntscheidungsUNfreudig“, bei solchen Sachen tu´ ich mich aber gerne mal etwas schwer… J
„Zur Entscheidungshilfe auf der Magdeboot! Vielleicht doch lieber ein Faltboot? ;)“
Fakt ist, dass ich es beim Angeln liebe, wenn es unkompliziert ist! Schnell vor oder nach der Arbeit, für ein paar Würfe an die Elbe fahren oder an den Wochenenden mal hier, mal da… Ein richtig festes Revier habe ich nicht wirklich! So ein Boot, würde für mich also auch Unbequemlichkeiten bedeuten -> Ich brauch ein Trailer und der Trailer, muss getrailert werden, also brauche ich auch immer eine geeignete Slippe. Das heißt wiederum, ich bin nicht mehr so flexibel und das Slippen an sich, kostet auch wertvolle Angelzeit. Klar, wenn man erst mal ein Boot hat, nimmt man das alles vielleicht ohne zu mosern in Kauf, aber so weit war ich ja noch nicht. Als einzig sinnvolle Alternative, stand dann immer wieder das Angelkajak im Raum… Es war für mich die ultimative Lösung: Einfach das Kajak aufs Dach schnallen, irgendwo hin fahren und angeln – zumindest habe ich mir das irgendwie so in der Art vorgestellt. In der Praxis sah es aber eher so aus, dass ich nie die Gelegenheit hatte, mal ein Angelkajak wenigstens vorher Probe zu fahren und sich eins auf blauen Dunst zu kaufen, wollte ich natürlich auch nicht – also blieb ich bis auf unbestimmte Zeit, bei der bootlosen Kunst!
Ende letzten Jahres, gab es dann doch tatsächlich die Erlösung… Ich konnte das Angelkajak von Kumpel Steffen testen, war sofort begeistert und ein paar Wochen später, stand dann auch schon mein eigener Hohlkörper-Hobel auf dem Hof - ich war richtig angefixt! Sogar so sehr, dass ich auf die Auslieferung der Spedition nicht warten wollte und es mit meiner Freundin, in einer „Nacht und Nebel Aktion“ aus dem Zwischenlager selbst abgeholt habe! Was mich dabei geritten hat? Zwischen meiner Entscheidung und der Auslieferung lag ein Wochenende, das hätte ich definitiv nicht überlebt! ^^ Die beste Jahreszeit, um mit dem Kajaken anzufangen, war zwar nicht und meine Ausflüge halten sich bis heute auch noch in Grenzen, aber ich fasse jetzt mal kurz zusammen, inwieweit meine Erwartungen bisher erfüllt wurden oder auch nicht.
„Wenn man ungeduldig ist, hilft nur selber abholen.“
Um es gleich vorweg zu nehmen… Ja, es ist so geil wie ich es mir vorgestellt habe! Aber: auch ein Kajak hat so seine Tücken! ;)
Da das Kajakangeln für mich ein komplett neuer Bereich ist, war ich anfangs tatsächlich nur damit beschäftigt, mich selbst und das Kajak zu organisieren... Von einem Gefühl von Lifestyle und Freiheit, wie viele das Kajaken beschreiben, war ich noch gaaaaanz weit entfernt. Und da ich mich für das längste Modell aus der Galaxy Angelkajak Range entschieden habe, dem Alborán, war gleich die erste Frage: „Wie zum Teufel bekomme ich das jetzt eigentlich alleine aufs Auto?“ Da hätte ich mir vielleicht vorher mal Gedanken drüber machen sollen!!! Am Ende war es dann aber nur eine Frage der Technik, wie man im Video dazu sehen kann.
ein Galaxy Alboran Kajak auf das Dach ihres Autos
Das 2. „Problem“ war die nicht vorhandene, passende Kleidung! Denn, dass man beim Paddeln durchaus auch mal nass werden kann, habe ich ebenfalls gekonnt ignoriert und bei Temperaturen unter 10°C, in `ner klatsch-nassen Hose, ist es dann auch ganz schnell nicht mehr so angenehm untenrum. :D
Nach den ersten 2-3 Ausflügen und einem Klamottenupdate, wurde es dann aber besser, die Handgriffe wurden routinierter und dann ist es auch bei mir angekommen, das Gefühl von Freiheit! Spätestens wenn man die normalen Anfänger-Probleme in den Griff bekommen hat, weiß man, wovon zig andere Kajakangler schon lange geschwärmt haben… Unabhängiges und puristisches Angelfeeling, die intensive Nähe zum Wasser und der Natur, lautloses dahingleiten, zwischen Biber und Mink und die Tatsache, dass man in die verlegensten Ecken kommt – das ist Abenteuer! Dass ist das, wofür ich so lange gebraucht habe, mich dafür zu entscheiden und es fühlt sich so gut an!
"Bewährungsprobe bei arktischer Kälte - Bestanden! Jetzt darf es aber trotzdem wärmer werden..."
Fazit:
Für mich war es genau die richtige Entscheidung. Natürlich muss man auch ein Kajak slippen und auch das „aufsatteln“ benötigt etwas Zeit und vor allem Übung, aber es ist kein Vergleich zum Boot. Man muss zwar platztechnisch ein bisschen an Komfort einbüßen, aber das ist auch wirklich das einzige, was ich nicht als optimal empfinde. Und wenn ich heute mit meinem Kajak losziehe sieht es so aus, dass ich mir das Kajak aufs Dach schnalle, irgendwo hinfahre, es belade und dann bin ich auch schon unterwegs. Genau so habe ich mir das vorgestellt und jetzt gibt es nur noch eins, was mich daran hindern kann ein Gewässer mit dem Kajak zu erkunden - die örtliche Gewässerordnung… :P
Pro: | Contra: |
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- günstiger Anschaffungspreis | - relativ wenig Platz |
- Abenteuer pur | - spezielle Kleidung notwendig (wenn man es richtig machen will) |
- unabhängig | |
- so gut wie lautlos | |
- 100% Suchtfaktor |
"Voll ausgestattet und einsatzbereit."
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